GESCHICHTE & GESCHICHTEN
Der Ursprung des Spiels
Die Erfindung des Roulette wird oft dem französischen Mathematiker Blaise Pascal zugeschrieben – allerdings fälschlicherweise. Als Ursprungsland nimmt man das Italien des 17. Jahrhunderts an: In Meyers Konversationslexikon wird das Große Roulette um 1900 als Italienisches Roulette bezeichnet. Die eigentlichen Wurzeln des Roulette sind vermutlich im mittelalterlichen Rad der Fortuna zu suchen.
Die weitere Entwicklung
Roulette kam im Laufe des 18. Jahrhunderts nach Frankreich, wo es Ludwig XV. vergeblich zu verbieten versuchte. Napoleon Bonaparte erlaubte 1806 das Glücksspiel nur mehr in den Spielhäusern des Pariser Palais Royal. In Frankreich entwickelte sich auch der Ablauf, der in Grundzügen bis heute gespielt wird: Der Croupier gibt die Kugel gegen die Drehrichtung des Zylinders. Nach der Ansage „No more bets, please.“ („Keine Einsätze mehr.“) darf nicht mehr gesetzt werden. Die Regeln des Spiels sind auf der ganzen Welt nahezu identisch.
Berühmt
Möglicherweise verhalfen auch die Versuche des Verbotes dem Spiel zu solcher Bekanntheit: Angefangen bei dem russischen Schriftsteller Dostojewski, der dem Roulette verfiel und seinen Roman „Der Spieler“ darüber verfasste, bis hin zu Kinofilmen, in denen sich der Zylinder dreht: Roulette übt eine Faszination auf die Menschen aus. Der Physiker Stephen Hawking drückte es so aus: „Alle Fakten zeigen, dass das Universum ein einziges großes Casino ist, in dem sich die Roulette-Räder bei jeder Gelegenheit drehen“.