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Turnier Reglement

ALLGEMEINE REGELN

  • Poker Manager / Turnierleitung – Für den Poker Manager und dessen Vertretung hat die Berücksichtigung der Fairness und die beste Lösung im Sinne des Spiels höchste Priorität. Situationen, die in diesem Reglement nicht erwähnt sind, entscheidet die Direktion oder deren Vertretung angemessen und den jeweiligen Umständen Rechnung tragend. Durch außergewöhnliche Umstände kann es im Interesse der Fairness dazu kommen, dass eine Regel nicht in ihrem eigentlichen Sinne ausgelegt wird. Die Entscheidungen des Poker Managers oder dessen Vertretung sind endgültig.
  • Pflichten der Spielgäste - Von Spielgästen wird erwartet, dass sie ihre Anmeldedaten und die Zuweisung des Sitzplatzes bestätigen, ihre Karten schützen, ihre Absichten klar äußern, den Spielverlauf verfolgen, handeln, wenn sie an der Reihe sind, ihr Recht zu handeln verteidigen, dafür sorgen, dass ihre Karten sichtbar sind, ihre Jetons richtig stapeln, während einer Hand am Tisch bleiben, sich zu äußern, wenn sie einen Fehler bemerken, den Tisch unverzüglich wechseln, wenn sie dazu aufgefordert werden, einer Hand folgen, die Regeln respektieren und einhalten, sowie generell zu einem ordnungsgemäßen Turnierverlauf beitragen.
  • Sprache am Tisch– während der Ausspielung eines Pots darf nur Deutsch oder Englisch gesprochen werden.
  • Offizielle Begriffe – Bei den verschiedenen Handlungen sind einfache, unmissverständliche, international gängige aktive Ansagen, wie setzen (bet), erhöhen (raise), mitgehen (call), all-in (das Setzen aller Jetons), raise pot (nur bei Pot-Limit Varianten), ergänzen (complete) oder passive Aktionen wie passen (fold) oder schieben (check), zu gebrauchen. Das Verwenden nicht standardmäßiger Ansagen oder Gesten erfolgt auf eigenes Risiko, denn dies kann zu einer Entscheidung führen, die vom Spielgast nicht beabsichtigt war. Die Spielgäste tragen die Eigenverantwortung ihre Absichten klar zu äußern.
  • Elektronische Geräte – Die Verwendung von Mobiltelefonen, Tablets, Laptops, anderen elektronischen Geräten oder Gegenständen während der Hand wird unter keinen Umständen geduldet. Für Telefonate muss der Spielgast den Tisch verlassen. Jeder Spielgast kann diverse Gerätschaften neben dem Spieltisch ablegen. Mobiltelefone dürfen auf der Tischbande, mit Display nach unten, abgelegt werden. Das Spiel darf aber auf keinen Fall aufgehalten oder gestört werden. Grundsätzlich müssen die Jetons und Karten der Spielgäste jederzeit sichtbar für die Mitspieler:innen und das Personal sein, sowie ein zügiger Spielverlauf gewährleistet sein. Das Filmen und Streamen ist nicht gestattet und muss von der Turnierleitung freigegeben werden.
  • Deals – Grundsätzlich sind Deals in jedem Turnier erlaubt, sofern sie nicht gegen die Spielbestimmungen verstoßen. Alle Deals werden offiziell bekannt gegeben und müssen direkt am Finaltisch getroffen werden.

    Spielgäste haben höchstens 10 Minuten Zeit, um einen Deal zu besprechen und zu einer Entscheidung zu kommen. Wird keine Einigung erzielt, läuft das Turnier weiter.

    Die beteiligten Spielgäste sollen während der Verhandlungen den Finaltisch nicht verlassen. Sie dürfen aber eine Person als Unterstützung zu den Verhandlungen hinzunehmen.

    Den Spielgästen steht es ebenfalls frei einen Deal zu vereinbaren, um das Turnier sofort zu beenden.  Wird ein weiterspielen gewünscht kommen folgende Regeln zur Geltung:

    10% des verbleibenden Preispools, vor dem Deal, müssen ausgespielt werden.

    Das Casino stellt sicher, dass alle notwendigen Informationen erfasst werden und der Deal (Independent Chip Model (ICM) oder Chip Chop (CC)) berechnet wird. Anschließend wird davon ein Druck angefertigt, der von allen beteiligten Spielgästen unterzeichnet werden muss. Die Levelzeit wird auf 15min bei regulären Turnieren und auf 10min bei Turboturnieren gesetzt.

  • Spielvarianten- Bei allen TEXAS HOLD’EM und OMAHA Spielen gibt es Varianten des Spielablaufs.
    a)    Double Board: Der Croupier/die Croupière gibt zwei Boards, bestehend jeweils aus „Flop“, „Turn“ und „River“. Der Pot wird zu gleichen Teilen zwischen diesen „Boards“ geteilt.
    b)    Flip: Jeder Spielgast setzt vor dem Spiel einen dem Limit angebrachten Betrag und der Croupier/die Croupière gibt das „Board“ ohne eine weitere Einsatzrunde und es kommt sofort zum „Showdown“.
    c)    Bomb Pot: Jeder Spielgast setzt vor dem Spiel einen dem Limit angebrachten Betrag und der Croupier/die Croupière gibt den „Flop“ ohne eine weitere Einsatzrunde und das Spiel wird nach dem „Flop“ normal fortgesetzt.
  • Absage eines Turniers – Die Turnierleitung bzw. die Direktion behält sich vor ein Turnier abzusagen oder den Ablauf kurzfristig zu ändern.

SITZORDNUNG IM TURNIER

  1. a. Platzvergabe – Die Platzvergabe im Turnier erfolgt mittels Auslosung, basierend auf der zu erwartenden Teilnehmeranzahl. Zusätzliche Tische können von der Turnierleitung jederzeit hinzugefügt werden.. Die Turnierleitung hat das Recht, die Sitzordnung zu ändern, um Spielgästen mit besonderen Bedürfnissen entgegenzukommen oder die Anzahl an Spielgästen an den Tischen zu Beginn des Turniers auszugleichen. In jedem Fall erhält der Spielgast den kompletten Starting Stack und übernimmt die Rechte und Pflichten jeder Position, außer zwischen Small Blind und Button.
    b. Nicht ausverkauftes Turnier - Ist ein Turnier nicht ausverkauft, können einige Plätze für eventuell zu spät kommende Gäste freigehalten werden. Wie viele Plätze freigehalten werden, entscheidet die Turnierleitung.
    c. Ausverkauftes Turnier - Für alle gekauften Turniertickets ist ein Sitzplatz bis zum Ende des ersten Levels (1) des jeweiligen Turniers garantiert. Spieler:innen, die sich für ein Turnier bis zum Turnierstart akkreditieren, aber vorerst keinen Sitzplatz erhalten, werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens beim Floorman für einen Platz im Turnier vorgemerkt (first come, first serve). Diese Spieler:innen haben Vorrang gegenüber den nach Turnierstart eintreffenden Spieler:innen und den Re-entries. Re-entries sind neuen Spieler:innen gleichgestellt und werden mit diesen, ebenfalls entsprechend des Zeitpunkts ihrer Anmeldung beim Floorman, gereiht. Alle Akkreditierungen vor dem Ende der Late Registration haben die Möglichkeit am Turnier teilzunehmen, auch wenn die Late Registration bereits zu Ende ist.
  2. Identifikation – Bei mehrtägigen Turnieren sind alle Spielgäste bei der Wiederaufnahme des Turnierspiels verpflichtet, sich mit einem gültigen Lichtbildausweis zu identifizieren.
  3. Anwesenheitspflicht – Spielgäste, die sich in einer Hand befinden, müssen an ihrem Platz bleiben. Eine Hand kann für ungültig erklärt werden, sollte sich der Spielgast während einer Hand nicht auf seinem Sitzplatz befinden.
  4. Rebuys – Kein Spielgast, der ein Rebuy durchführen möchte, darf eine Hand verpassen. Wenn „Rebuy“ annonciert wird, verpflichtet sich der Spielgast das Rebuy durchzuführen.
  5. Re-entries – Für Spielgäste, die bereits mitgespielt haben, besteht die Möglichkeit sich erneut in das Turnier einzukaufen. Die Dauer für ein Re-entry setzt die Turnierleitung vor dem Turnierstart fest, sie endet in jedem Falle mit dem Erreichen der Preisgeldränge. Spielgäste, die sich erneut eingekauft haben, erhalten den kompletten Starting Stack.
  6. Auflösung eines Tisches – Spielgäste, die von einem aufgelösten Tisch kommen, übernehmen auf dem neuen Platz die Rechte dieses Platzes. Es ist möglich in das Small Blind, Big Blind und auf den Button zu kommen. Der Spielgast erhält keine Hand, wenn er zwischen Button und Small Blind Platz nimmt.
  7. Balancieren – Ist die Turnier-Akkreditierung geschlossen, wird das Spiel an Tischen mit weniger als vier Spielgästen unterbrochen. Das Floor-Personal balanciert Spielgäste mit den verbleibenden Turniertischen. Spielgäste nehmen immer die schlechteste Position ein, aber keinesfalls die Position des Small Blinds.

TURNIER VERLAUF

  1. Rücksicht – Spielgäste sind verpflichtet, auf das Spiel und die Mitspieler:innen Rücksicht zu nehmen, auch dann, wenn sie gerade nicht am Spiel teilnehmen. Es ist ihnen nicht gestattet, Informationen über aktive oder gepasste Karten weiterzugeben, Spielanalysen durchzuführen, oder vor dem Showdown die Hand eines Spielgastes bekannt zu geben. Die Spielgäste sind verpflichtet ihre Hand zu schützen, diese darf von niemandem eingesehen werden.
  2. Button – Der Button wird zu Beginn des Turniers, beim Öffnen eines zusätzlichen Turniertisches, sowie bei Wiederaufnahme durch die Ziehung der höchsten Karte an einem Tisch ermittelt.
    2.1. Dead Button - Alle Events werden mit einem sogenannten Dead Button gespielt. Dead Button bedeutet, dass der Button aufgrund des Ausscheidens oder des Hinzukommens eines Spielgastes zwischen Small Blind und Button-Position nicht weitergesetzt wird.
    2.2. Heads-Up Button- Im Heads-Up ist der Small Blind immer in der Position des Buttons und startet die erste Aktion. Sobald es zu einer Heads-Up-Situation kommt, muss der Button so positioniert werden, dass kein Spielgast zweimal hintereinander den Big Blind setzen muss.
    2.3. Incorrect Button - Wurde der Dealer Button, aus welchen Gründen auch immer, falsch platziert und wurde dies erst nach zwei aktiven Handlungen (call, bet, raise, re-raise oder all-in) bemerkt, wird das Spiel fortgesetzt und der Button im Uhrzeigersinn weitergesetzt. Wird die Fehlposition vor der maßgeblichen Aktion entdeckt, wird die Hand für ungültig erklärt und die Position des Buttons korrigiert. Ein Spiel kann nach dem Flop nicht mehr für ungültig erklärt werden.
  3. Spielstart am Tisch – Das Spiel an einem Tisch wird erst ab drei Spielgästen begonnen.
  4. Big Blind Ante - Alle Turniere werden mit einem Big Blind Ante gespielt. Auch im Heads Up wird das Big Blind Ante beigehalten. Wenn ein Spielteilnehmer:in im Turnier nicht über den erforderlichen Betrag für den Big Blind und den Ante verfügt, wird zuerst der Big Blind und dann der Ante gezahlt.
  5. Chip Race – Jeder Spielgast kann maximal einen Chip des nächst höheren Wertes gewinnen. Zwei bis drei Minuten vor der Pause und dem Chip Race beginnt der/die Chipleader:in die zu wechselnden Chips der anderen Spielgäste. Das Chip Race beginnt immer bei Platz eins, wobei zuerst Platz eins komplett abgehandelt wird, bevor Platz zwei Karten erhält usw. Kein Spielgast kann durch das Chip Race ausscheiden. Wenn ein Spielgast nur noch einen Chip übrig hat und diesen verlieren sollte, erhält er einen Chip des niedrigsten noch im Spiel befindlichen Wertes. Die Odd Jetons jedes Spielgastes am Tisch werden für das Chip Race herangezogen. Es wird immer kaufmännisch gerundet. Der/die Chipleader:in sollte beim Chip Race anwesend sein, die anderen Spielgäste müssen nicht anwesend sein.
  6. Colour-up – Um Flexibilität und das Aufrechterhalten des Spielflusses zu gewährleisten, kann die Turnierleitung jederzeit das Umtauschen von Jetons mit niedrigem Nennwert in einen höheren durchführen, um die Chipmenge zu reduzieren. Der Spielgast muss beim Colour-Up persönlich anwesend sein.
  7. Odd Jetons – Bei Split-Pots erhält immer der Spielgast mit der schlechteren Position die Odd Chips (nicht teilbaren Chips). In Stud Games gehen die Odd Chips an die High Card mit dem höchsten Farbenwert. In Omaha/Stud 8 or better – Varianten wird der Pot bis zum Chip mit dem geringsten Wert im Spiel geteilt. Sollte am Ende des ersten Splits ein Odd Chip übrigbleiben, geht dieser an die High Hand. Sollte zusätzlich ein Odd Chip aus dem Split für die niedrigen Hände übrigbleiben, geht dieser an den Spielgast in der schlechtesten Position.
  8. Jetons, Counts und Karten – Jeder Spielgast ist verpflichtet seine Karten jederzeit sichtbar für die anderen Spielgäste zu halten. Jeder Spielgast soll die Möglichkeit haben die Jetons der Gegenspieler:innen einschätzen zu können, deshalb müssen diese in übersichtlichen Stacks gestapelt sein. Von einem Stack spricht man in der Regel bei 20 übereinander gestapelten Jetons. Jetons mit dem höchsten Wert müssen für alle Spielgäste jederzeit sichtbar sein. Die Spielgäste haben nur dann Anspruch darauf, den tatsächlichen Einsatz genau zählen zu lassen und erhalten nur dann eine genaue Zählung aller Chips des/der Gegenspieler:in, wenn dieser all-in ist. Die Karten jedes Spielgasts müssen permanent für Mitspieler:in und Personal sichtbar auf dem Tisch liegen.
  9. Platzwechsel – Wird ein Spielgast angehalten seinen Sitzplatz zu wechseln, müssen die Jetons sichtbar transportiert werden und der neue Sitzplatz muss sofort eingenommen werden. Sollte das Big Blind vorsätzlich versäumt werden, wird eine Strafe ausgesprochen.
  10. Kartendeck – Das Kartendeck kann jederzeit durch die Turnierleitung oder das Floor-Personal getauscht werden.
  11. Abgelegte Hände – Eine Hand gilt grundsätzlich als gepasst, wenn ein Spielgast seine Karten verdeckt mit einer eindeutigen Vorwärtsbewegung (auch außerhalb der Reihenfolge) abwirft, die Karten vorsätzlich im Zuge noch vor einer möglichen aktiven Handlung (bet, raise, re-raise oder call) vom Spielgast selbständig geöffnet werden oder sie die bereits abgelegten Karten berühren. Das Floor-Personal kann eine versehentlich eingezogene Hand unter Umständen wieder ins Spiel bringen. Dafür muss die Hand aber eindeutig identifizierbar sein.
  12. Widersprüchliche Hände – Das Recht zur Anfechtung einer Hand erlischt mit dem Beginn einer neuen Hand. Eine neue Hand beginnt immer mit dem Schneiden der Spielkarten.
    • a. ) Das Floor-Personal darf keine Gewinnerhand einziehen, die bereits aufgedeckt wurde und offensichtlich eine Gewinnerhand war. Die Spielgast sind angehalten das Personal beim Beurteilen aufgedeckter Hände zu unterstützen, falls sie der Meinung sind, dass ein Fehler gemacht wurde. Ein irrtümlich zugestellter Pot muss in diesem Sinne dem rechtmäßigen Gewinner zugestellt werden.
    • b. ) Zieht das Personal eine ungeschützte Hand ein, hat der Spielgast keinerlei Anspruch auf Wiedergutmachung und erhält seinen bisherigen Einsatz nicht zurück. Nur im Falle, dass ein Spielgast selbst erhöht hat und noch kein anderer/e Mitspieler:in mitgegangen ist, erhält dieser Spielgast seine Erhöhung zurück. Wurde das Raise jedoch gecallt, kann der Spielgast aus dem Turnier ausscheiden.
  13. Side Pots – Alle Side Pots sind getrennt voneinander abzuwickeln. Pots werden vor einer Teilung nicht miteinander vermischt. Spielgäste dürfen in keinem Fall den Pot berühren.
  14. Zeit – Nachdem eine annehmbare Zeit für die Entscheidung eines Spielgasts abgewartet und die Turnierleitung zur Zeitnahme gerufen wurde, hat dieser Spielgast noch eine weitere Minute Zeit für seine Entscheidung. Dabei werden die letzten 10 Sekunden laut herunter gezählt. Sollte keine Entscheidung getroffen worden sein ist die Hand tot. Jeder Spielgast, der das Spiel absichtlich verzögert, wird bestraft. Bei Turbo-Turnieren beträgt die Bedenkzeit 30 Sekunden inklusive eines Countdowns von fünf Sekunden.
  15. Mehrtägige Turniere – Um Verzögerungen zu vermeiden, gelten für mehrtägige Turniere folgende Abläufe: In den letzten sieben bis fünfzehn Minuten des letzten Levels hält der Turnierleiter die Uhr an. Anschließend zieht ein Spielgast eine Karte zwischen Drei und Fünf und bestimmt damit die verbleibenden Hände des Spieltages. Nach Bekanntgabe der noch zu spielenden Hände durch die Turnierleitung werden diese an allen Tischen gespielt.
  16. Hand For Hand – Diese Regelung tritt vor dem Erreichen der Preisgeld-Platzierungen in Kraft. Sobald die Turnierleitung eine Hand for Hand-Phase ansagt, spielen alle Tische die aktuelle Hand zu Ende und unterbrechen anschließend. Sobald alle Tische die aktuelle Hand beendet haben, wird eine neue Hand gegeben und erneut gewartet, bis alle Tische auch diese Hand beendet haben. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis durch das Ausscheiden eines oder mehrerer Spielgäste die Preisgeld-Ränge erreicht sind.
    • a. ) All-in – Wenn im Verlauf der Hand for Hand-Phase ein All-in angesagt und gecallt wird, wird die Clock gestoppt und ebenso stoppt der Croupier das Spiel an diesem Tisch und ersucht gleichzeitig die Spielgäste, ihre Karten noch nicht aufzudecken. Der All-in-Tisch unterbricht sein Spiel solange, bis alle anderen Tische die aktuelle Hand beendet haben. Sobald dies der Fall ist, begibt sich das Turnierpersonal an den All-in-Tisch und fordert den Croupier auf, den Showdown fortzusetzen. Falls an mehreren Tischen ein All-in angesagt und gecallt wurde, wird das Spiel an all diesen Tischen unterbrochen. Nach Abschluss der aktuellen Hand beenden nun die All-in-Tische ihren Showdown einzeln nacheinander.
    • b. ) Beenden zwei oder mehrere Spielgäste das Turnier in derselben Hand an verschiedenen Tischen, teilen sich diese Spielgäste den abschließenden Turnierplatz.
    • c. ) Wenn zwei oder mehrere Spielgäste in derselben Hand am selben Tisch ausscheiden, entscheidet die zu Beginn der Hand höhere Chipsumme über die Platzierung dieser Spielgäste im Turnier.
  17. Final Table – Die Sitzplätze am Final Table werden, wie bei einem Re-Draw, zufällig ausgelost. Ebenso wird die Position des  Button neu ausgelost. Es kann passieren, dass dadurch ein Spielgast die gleiche Position wie im letzten Spiel haben kann. Der Final Table wird, je nach Turnierart, immer Turniermodus +1 gespielt. (zum Beispiel 6-handed wird der Final Table zu 7 gestartet). Maximal sind es aber 9 Plätze.
  18. Heads-up – Im Heads-up hat der Button immer das Small Blind, das Big Blind erhält die erste Karte. Sobald es zur Heads-up Situation kommt, muss der Button so positioniert werden, dass kein Spielgast zweimal das Big Blind hat. Sobald nur noch zwei Spielgäste im Turnier sind, halbiert sich automatisch die Leveldauer. Auch das Big Blind Ante kommt im Heads-up zum Einsatz.

AKTIONEN

  1. Neuer Level – Wenn das Zeitlimit für eine Runde abgelaufen ist und vom Floor-Personal eine neue Runde angesagt wird, gelten die neuen Limits für die nächste Hand. Eine neue Hand beginnt immer mit dem Schneiden der Karten.
  2. Am Sitzplatz – Jeder Spielgast muss seinen Platz am Tisch eingenommen haben, sobald der Croupier dem Button die letzte Karte gegeben hat. Sitzt ein Spielgast nach Ende der Kartenausgabe nicht auf seinem Platz, nimmt der Croupier die Karten dieses Spielgasts sofort aus dem Spiel.
    • a. ) In Stud Spielen nach der letzten aufgedeckten Karte vor der ersten Setzrunde.  
    • b. ) Um Zeit beantragen zu können, muss ein Spielgast auf seinem Platz sitzen.
  3. Misdeal – Es handelt sich um einen Misdeal wenn:
    • a.) Zwei oder mehrere zusätzliche Karten ausgeteilt wurden,
    • b.) An einen Spielgast keine Karten ausgeteilt wurden, 
    • c.) Die erste oder zweite Karte aufgedeckt wurde, Falls schon zwei oder mehr aktive Handlungen (bet, call, raise, re-raise, all-in,…) getätigt wurden, bis der Fehler bemerkt wird, wird die fehlerhafte Hand für ungültig erklärt und das Spiel regulär fortgesetzt. Ein Spiel kann nach dem Flop nicht mehr für ungültig erklärt werden.
  4. Pothöhe – Bei No Limit Varianten erteilt der Croupier zu keinem Zeitpunkt Auskunft über die Höhe des Pots.
  5. All-in – Ist ein Spielgast All-in, muss er an seinem Platz bleiben, bis das Spiel beendet ist.
  6. Einsätze / Aktionen in- und außerhalb der Reihenfolge – Agiert ein Spielgast in der Reihenfolge und geht mit einem ungenügenden Einsatz mit, weil er ein Raise nicht bemerkt hat, muss er seinen Einsatz komplettieren oder er verliert alle Ansprüche auf seine Einsätze und den Pot. Ein Raise ist nicht mehr gestattet. Der FLM/LGS/Floorman kann bei sich wiederholenden Aktionen, welche dem ordentlichen Spielverlauf nicht entsprechen, eine Strafe aussprechen.

    Wenn ein Spielgast eine Vorwärtsbewegung mit Chips in Richtung Pot-Bereich ausführt und dadurch einen anderen Spielgast zum Handeln veranlassen könnten, kann er gezwungen werden, die Aktion abzuschließen. die Betting Line ist eine visuelle Orientierungshilfe, aber nicht bindend. Der Betrag muss in einer kontinuierlichen Bewegung gesetzt werden, ohne zum Chipstack zurückzukehren

    Agiert ein Spielgast außerhalb der Reihe, sind seine verbalen und physischen Ansagen bzw. Aktionen nur dann bindend, solange sich die bisherige Situation der Einsätze nicht verändert hat. Check, Call oder Fold gelten nicht als Veränderung.

    Der FLM/LGS/Floorman wird bei sich wiederholenden Aktionen, welche dem ordentlichen Spielverlauf nicht entsprechen, eine Strafe aussprechen.

    Aussagen betreffend die Wertigkeit der Hand sind nicht bindend. Absichtlich geäußerte Falschaussagen können bestraft werden.

    Das Ablegen (Passen) der Hole Cards außerhalb der Reihenfolge wird bestraft.

  7. Raise – In Pot- und No Limit Varianten gibt es keine Begrenzung der Anzahl an Erhöhungen. Das Minimum Raise ist immer so hoch, wie die Erhöhung zuvor. In Split Limit Varianten sind pro Setzrunde drei Erhöhungen erlaubt. Befinden sich nur noch zwei Spielgäste im Spiel, bevor ein drittes Mal erhöht wurde, ist die Anzahl der Erhöhungen nicht mehr begrenzt. In Pot- und No Limit Varianten gibt es drei Möglichkeiten ein gültiges Raise zu tätigen.
    • a. ) Der Betrag muss in einer Bewegung gesetzt werden.  
    • b. ) Der Betrag wird vor dem Setzen annonciert.  
    • c. ) Der Spielgast annonciert „Raise“, setzt genau den Betrag für den Call und dann in einer Bewegung die Erhöhung. Bewegt ein Spielgast eine ungezählte Summe Jetons in Richtung Pot, kann entschieden werden, dass der Einsatz die Summe all dieser Jetons ist. Setzt ein Spielgast eine große Anzahl Jetons, so werden die Jetons erst dann vom Croupier gezählt, wenn der Einsatz gecallt wird oder der Croupier von einem Spielgast zur Zählung gebeten wird. Eröffnet die Setzrunde in Stud Varianten ein Spielgast im unteren Limit, obwohl ein Paar offen liegt und es geschieht eine Erhöhung um das untere Limit, kann derselbe Spielgast, welcher die Setzrunde eröffnet hat um das obere Limit erhöhen.
  8. Höherer Jeton – Tätigt ein Spielgast einen Einsatz mit einem Jeton, der größer als der vorangegangene Einsatz ist, so handelt es sich nur dann um ein Raise, wenn er dieses auch ansagt. Die Annonce „Raise“ hat vor dem Setzen zu erfolgen. Die Erhöhung entspricht dem Wert des Jetons.
    Setzt ein Spielgast ohne Ansage bei Blinds von € 300/600 vor dem Flop oder nach vorangegangenem Anspiel zwei 500er Jetons, so gilt dies nur als Call, obwohl es sich um zwei Jetons handelt. Wenn „Raise“ angesagt wird, jedoch ein höherer Jeton mit einem größeren als für einen Call erforderlichen Wert gesetzt wird, dieser allerdings nicht die Höhe des Raise bekannt gibt, dann entspricht das Raise der Höhe des erlaubten Maximums (in Pot Limit Varianten) bis hin zum Höchstwert des Jetons. Wenn mit einem höheren Jeton ein Raise ausgeführt werden soll, muss dies immer angesagt werden, bevor der Jeton in Richtung Pot geführt wird. Nach dem Flop wird ein Einsatz mit einem höheren Jeton ohne Ansage immer als Einsatz in der vollen Höhe seines Wertes gerechnet. In Pot Limit Varianten wird ein höherer Jeton mit der Annonce „Raise“ immer als maximal erlaubtes Raise gewertet. Sofern nicht zuvor eine Erhöhung angesagt wurde, gilt die Reaktion auf einen Einsatz mehrerer Jetons gleichen Wertes als ein Call, falls durch das Entfernen eines dieser Chips der erforderliche Call-Betrag unterschritten wurde.

    Ein Beispiel mit Blinds von € 200/400: Setzt Spielgast A 1.200 (ein Raise um 800) und Spielgast B legt zwei Chips à 1.000 in den Pot, ohne ein Raise anzusagen, gilt dieser Einsatz als Call. Hätte Spielgast B vier Chips à 500 gesetzt, wäre dies ein Raise auf 2.000 (weitere 800). Setzt ein Spielgast ohne Annonce bei einer vorangegangenen Setzfolge von 800 / 1.600 / 2.400 / 3.200 vier Jetons á 1.000, so ist das kein Raise auf 4.000, sondern nur ein Call auf den letzten Einsatz von 3.200.
  9. Unvollständiges Raise – Setzt ein Spielgast ohne Annonce 50% oder mehr als der vor ihm getätigten Erhöhung, jedoch weniger als ein vollständiges Raise, so gilt diese Handlung als Raise und er muss seinen Einsatz auf das Minimum Raise ergänzen. Sind es weniger als 50% wird die Aktion nur als Call gewertet. Ein All-In Satz, welcher geringer als ein vollständiges Raise ist, eröffnet die Setzrunde für jene Spielgäste, die schon gehandelt haben, nicht neu. Das Setzen eines Jetons von großem Wert, der größer ist als der vorangegangene Einsatz ist nur dann ein Raise, wenn dieses auch angesagt wird. Die Annonce „Raise“ hat vor dem Setzen zu erfolgen.
  10. Showdown – Grundsätzlich bedeutet Showdown, alle Hole Cards immer offen und erkennbar – für Mitspieler:innen und den Croupier – auf den Tisch gelegt werden. Jener Spielgast, der die letzte aktive Aktion getätigt hat (bet, raise, re-raise oder all-in), muss mit dem Showdown beginnen. Legt ein Spielgast im Showdown seine Karten verdeckt mit einer eindeutigen Vorwärtsbewegung ab, sind diese vom Croupier einzuziehen und gelten grundsätzlich als gepasst. Sollte nach der Aufforderung des Croupiers zum Showdown nur noch ein Spielgast Anspruch auf den Pot erheben (der oder die anderen Spielgäste passen), gewinnt dieser den Pot ohne Showdown. Spielgäste, die keinen Anspruch auf den Pot erheben oder Spielgäste, die keine Gegenspieler:innen mit einer gültigen Hand haben, müssen ihr Blatt nicht zeigen. Ausgenommen sie werden vom Floorman wegen Verdachts auf Zusammenspiel dazu aufgefordert. Die gewinnende Hand muss alle Hole Cards bzw. alle sieben Karten zeigen.
    • a. ) Mündliche Ansagen – Die gespielten Karten sind bindend. Mündliche Aussagen zu den Karten eines Spielgasts sind nicht bindend, jedoch kann das Turnierpersonal nach eigenem Ermessen absichtliche Falschansagen mit einer Strafe belegen.
    • b. ) All-in – Sobald ein Spielgast All-in ist und alle Einsätze getätigt wurden, werden alle Karten aufgedeckt. Wirft ein Spielgast seine Hand versehentlich ab, bevor die Karten aufgedeckt wurden, hat das Turnierpersonal das Recht, die Karten wieder ins Spiel zu bringen, sofern sie eindeutig identifiziert werden können. Spielgäste, die ihre Karten in einer All-in-Situation absichtlich abwerfen, können bestraft werden.
    • c. ) Side-Action – Wenn mehrere Spielgäste mit einem/einer All-in-Mitspieler:in um den Hauptpot spielen, sind alle Spielgäste, die im Showdown um den Side Pot spielen verpflichtet, ihre Karten ebenfalls zu zeigen. Wenn ein All-in-Spielgast um einen oder mehrere Pots spielt, darf kein/e Side Pot-Mitspieler:in beim Showdown seine Karten passen. Der Croupier ist angewiesen, alle Hände aufzudecken.
    • d. ) Sollte eine offensichtlich gewinnende Hand vom Croupier nach dem Showdown irrtümlich eingezogen werden, kann sie trotzdem den Pot gewinnen. Alle Mitspieler:innen werden im Interesse der Fairness dazu aufgefordert, ein Missverständnis oder einen offensichtlichen Fehler an den Croupier sofort zu melden. Die Reklamation muss sofort erfolgen, bevor das nächste Spiel begonnen hat, danach ist keine Korrektur mehr möglich, da der Spielverlauf nicht mehr nachverfolgbar wäre.
    • e. ) Um einen Anspruch auf einen Teil des Pots zu haben, muss ein Spielgast bei „Playing the Board“ seine Hole Cards öffnen.
  11. Zeigen von Hole Cards / Abgelegte Hände – Zeigt ein Spielgast eine oder auch mehrere seiner Hole Cards vor Beendigung der Hand bzw. dem Showdown, so ist seine Hand passiv, kann aber auch im Sinne der Fairness gegenüber Mitspieler:innen für ungültig erklärt werden. Vorsätzliches unerlaubtes Öffnen der Hole Cards während eines Spiels wird mit einer Strafe geahndet. Eine Hand gilt als gepasst (abgelegt), wenn ein Spielgast zumindest eine seiner Hole Cards öffnet, um somit vorsätzlich eine Reaktion von Mitspieler:innen zu erlangen, bevor er sich zu einer Aktion deklariert hat. Zeigt ein Spielgast seine Hole Cards einem anderen Spielgast, so muss er sie auf Verlangen allen Spielgästen zeigen („show one – show all“).
  12. Bounty Chip – Sollte bei Bounty Turnieren ein Bounty Chip zum Einsatz kommen, dann hat dieser Chip nur den Wert des Bounty Betrags. Das Setzen des Bounty Chip gilt nicht als Einsatz oder All-in.

ETIKETTE UND STRAFEN

  1. Verstöße gegen die Etikette – Die Turnierleitung behält sich das Recht vor, im Interesse des Veranstalters und aller Spielgäste bei Verstößen gegen die Etikette Teilnehmer:innen vom Spiel auszuschließen. Beispiele dafür sind das Berühren fremder Karten oder Jetons, Spielverzögerung, absichtlich geäußerte Falschaussagen, Handlungen außerhalb der Reihe, Aufdecken der Hole Cards während eines laufenden Spiels oder ungebührliches Benehmen.
  2. Verpflichtung der Spielgäste – Spielgäste sind verpflichtet, andere Spielgäste im selben Turnier zu schützen. Aus diesem Grund dürfen Spielgäste:
    • a.) Zu keinem Zeitpunkt aktive Hände offenlegen.
    • b.) Keine Ratschläge geben oder Kritik üben, bevor die Aktion beendet wurde.
    • c.) Eine Hand nicht kommentieren, die nicht offenliegt bzw. Strategien mit einem Zuschauer oder Mitspieler:innen diskutieren.
    • d.) Keine Rücksprache halten mit einem außenstehenden Ansprechpartner.
  3. Collusion – Poker ist ein individuelles Spiel. Soft Play, (einem anderen Spielgast vorsätzlich Jetons zuspielen), Rabbit Hunting, (das weitere Aufdecken von Common-Cards, nachdem ein Spiel beendet wurde) Angel Shooting (sich durch unfaire Taktiken einen Vorteil zu verschaffen) und Absprachen sind generell verboten und werden bestraft.
  4. Unflätige Aussagen – Das Beleidigen anderer Spielgäste, der Turniermitarbeiter:innen oder des Personals des Veranstaltungsortes werden nicht toleriert. Unflätige, obszöne oder beleidigende Äußerungen gegen Mitspieler:innen oder Mitarbeiter:innen werden bestraft. Wiederholte indirekte unflätige, obszöne oder beleidigende Äußerungen können zum Turnierausschluss führen.
  5. Strafen – Strafen werden im Allgemeinen durch den Poker Manager oder der Turnierleitung ausgesprochen und können eine mündliche Verwarnung, ein Missed Hand Penalty oder eine Disqualifikation nach sich ziehen. Die Strafe kann einfach oder mehrfach ausgesprochen werden. Während eines Missed Hand Penaltys muss der betroffene Spielgast den Turnierbereich für die Dauer der Strafe verlassen.
    Alle Turnierteilnehmer:innen müssen sich während der Veranstaltung in allen Turnierbereichen höflich und respektvoll benehmen. Jeder/jede Teilnehmer:in, der ein unangemessenes Verhalten gegenüber anderen Teilnehmer:innen bemerkt, sollte dies sofort einem/r Turniermitarbeiter:in melden. Eingeschlossen – aber nicht ausschließlich – sind beispielsweise Spielgäste, deren persönliche Hygiene oder Gesundheitszustand die andere Mitspieler:innen an den Tischen beeinträchtigt. Die Entscheidung darüber, inwieweit die persönliche Hygiene oder Gesundheit eines Einzelnen andere Mitspieler:innen beeinträchtigt, wird durch das Turnierpersonal getroffen.

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